Einmal Biker – immer Biker. Erfahrungen vom Motorradfan Andreas. Bevor ich zum Sporttourer BMW R 1100 S kam, fuhr ich jahrelang ein komplett anderes Motorrad.
Mit 18 Jahren kaufte ich mir direkt nach dem bestandenen Führerschein A2, mein erstes “ausgewachsenes” Motorrad: Eine Suzuki DR 650 R Dakar. Der Enduro-Einzylinder hat offen normalerweise 45 PS. Ich fuhr ihn jedoch führerscheinbedingt zunächst gedrosselt mit 34 PS. Bereits nach zwei Jahren flog mit dem Führerschein A die Drossel raus. Vier weitere Jahre bretterten wir gemeinsam über Landstraßen und Wald- und Feldwege. Doch nach all der Zeit riss mich die Leistungsentfaltung auch offen nicht mehr wirklich vom Hocker. Da zudem meine Schwester ein Bike mit knapp 90 PS erwarb, musste auch bei mir etwas Neues her. So dauerte es nicht lange und die neue BMW R1100S kreuzte beim örtlichen BMW-Händler meinen Weg.
BMW R1100S – Der Sportboxer als zuverlässiges BMW-Touren-Motorrad
Wie kam ich zu meinem langjährigen Begleiter, einem waschechten BMW Tourer kam, ist schnell erzählt. 1999 schwang ich mich in den Sattel einer BMW R1100S für eine Probefahrt. Der örtliche BMW-Dealer stellte mir seinen Vorführer im sportlichen „Ferrari rot“ – BMW bezeichnete die Farbe schlicht 735 Leuchtrot – zur Verfügung. Damit war ich der Blickfang auf der Straße.
Von Beginn an zauberte der Sport-Boxer mir ein Lächeln ins Gesicht. Das Teil machte Laune und hinterließ einen mächtigen Eindruck. Dynamische Linienführung, Doppelauspuff unter der Sitzbank und ein souveräner Motor.
Dynamisch waren auch die Fakten: 1085 ccm, 98 PS bei 7.500 U/min und satte 97 Nm bereits ab 5.750 U/min. Von 1998 bis 2006 war das Motorrad nicht nur als zuverlässiger BMW Tourer bekannt sondern als der sportlichste Boxer aller Zeiten.
Ich verlor mein Motoradfahrer-Herz und stieg nie wieder wirklich ab.
Aus der Probefahrt wurde mehr. Ich kratzte mein gesamtes Erspartes zusammen und kaufte mir den Bock. Schon damals war die BMW-Zusatzausstattungsliste lang und kostspielig: Hohe Scheibe, Griffheizungen, Kofferhalter inklusive Touren-Koffer, Soziusabdeckung, … Doch das war es wert und ich habe es nie bereut. Viele Jahre war der in Berlin (nicht Bayern!) hergestellte Boxer die Erfüllung meiner Motorrad-Träume.
Tourentauglich, sportliche Ambitionen und zuverlässig. Bis auf eine bereits vom Werk aus undichte Zylinderkopfabdichtung – wurde zu Beginn auf BMW-Garantie behoben – ist die R1100S seitdem mein treuer Begleiter. Kein unfreiwilliger Werkstattaufenthalt trotz über 90.000 km auf dem Tacho – Tendenz steigend!
Tourentauglich, sportliche Ambitionen und zuverlässig.
Über 20 Jahre gleiten ich und mein BMW Tourer Motorrad so schon über die Landstraßen, hauptsächlich in Unterfranken. Auch längere Autobahnfahrten bei 180 km/h und mehr sind mit dem guten Windschutz der BMW kein Problem. Die Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h lässt sich auch bei leichtem Seitenwind mit einem sicheren Gefühl ausfahren. Unser Weg führte uns über die Jahre durch halb Europa. Auf der längsten Tour begleitete mich meine Schwester auf ihrer Suzuki SV650 wochenlang kreuz und quer durch ganz Spanien und Portugal.
So machst Du Deine BMW R 1100 S wahlweise noch sportlicher oder tourentauglicher
Als junger Motorradfahrer Mitte 20 lag mir die sportliche Sitzposition mit den angewinkelten Knien. Doch mittlerweile sind wohl die meisten BMW R 1100 S-Fahrer – so wie ich – keine Jungspunde mehr und wünschen sich so eine entspannte Sitzposition.
Glücklicherweise gibt es verschiedene Lösungen sich das Fahren mit der R 1100 S angenehmer zu gestalten. Dazu zählen hoher Superbike-Lenker-Umbau oder eine hohe Komfortsitzbank.
Höheren Lenker durch Superbike-Lenkerumbau
Durch den Superbike-Lenker-Umbau kommt der Lenker 3-8 cm höher und man kann seine Neigung einstellen. Dadurch kann man gemäß den persönlichen Anforderungen einstellen, ob der Lenker näher zum Fahrer oder weiter entfernt positioniert werden soll. Sogar die Griffheizungen bleiben erhalten. Die verschiedenen Umbaukits sind Baujahrabhängig und kosten ca. 290 Euro.
Angenehmere Sitzposition bis zu 3 cm höher durch eine Komfortsitzbank
Wer sich einen höheren Lenker gegönnt hat, möchte sicherlich auch den ungemütlichen Kniewinkel entschärfen oder gar ein Gelpolster unter dem Allerwertesten haben. Hier bringt eine Komfortsitzbank den entscheidenden Komfortzuwachs. Die größte Auswahl an Sitzbänken findest Du bei Ebay: Eine preiswerte Komfortsitzbank.
Wer sich hingegen eine stylische Sitzbank in verschiedenen Farben wünscht wird auch fündig. Wahlweise kann man auch seinem Bike eine elegante Komfortsitzbank in vergleichbarer Form, wie das Original, aber mit der Bestickung „R 1100 S“ verpassen.
Beides – höherer Lenker oder Komfortsitzbank – gehen aber leider auch ganz schön ins Geld. Schnell ist man 300 bis 400 Euro los – pro höheren Lenker oder Sitz!
Entspanntere Sitz- und Knieposition durch eine Tieferlegung der Fußrasten
Eine weitere und deutlich günstigere Möglichkeit stellt eine Fußrastentieferlegung dar. Das Set für die BMW R 1100 S mit ABE gibt es bei Amazon für knapp 120 Euro.
Die Original-Fußrastenanlage bleibt erhalten und wandert ganze 5 cm tiefer. Allerdings benötigt man hier eine gute Portion handwerkliche Erfahrung und Geschick. Es muss unter anderem die Bremsleitung verlängert werden.
Höher, tiefer, weiter hinten oder weiter vorne: Vario-Fußrasten lassen keine Wünsche offen
Eine ebenfalls sehr preiswerte und zudem leicht umsetzbare Variante sind hingegen Vario-Fußrasten. Dafür habe ich mich entschieden. Hier gibt es jedoch eine Handvoll Anbieter mit erheblichen Preisunterschieden. Bei den bekannten BMW-Lieferanten blättert man da locker 250 Euro hin. Preisgünstige Vario-Fußrasten mit ABE gibt es bei Ebay für den Fahrer und für den Beifahrer.
Bei Amazon findet man hingegen nur passende Vario-Fußrasten für den Beifahrer / Sozius.
Der Umbau ist einfach und kann auch von Laien durchgeführt werden.
Der Umbau ist unkompliziert und schnell erledigt. Es müssen auch keine Bremsleitung oder die Pedalstange der Kupplung verlängert werden. Einfach die Vario-Fußstützen gegen die Original-Fußstützen tauschen.
Ein weiterer Vorteil der Vario-Fußrasten ist, dass sich die Position der Fußrasten 360 Grad um die frühere Position verstellen lässt. Dadurch lassen sich die Fußrastennach den individuellen Wünschen des Fahrers einstellen. Da ist für jeden Fahrertyp etwas dabei. So kann sich der sportliche Fahrer unkompliziert die Bodenfreiheit erhöhen, um noch größere Schräglagen zu ermöglichen. Für die längere Tour lassen sich die Fußrasten aber auch tiefer legen. Das führt dann zu deutlichen Entlastung der vorher stark angewinkelten Knie.
Es gibt verschiedene Varianten und man kann zwischen unterschiedlichen Formen, Farben und Längen (23, 30 oder 50 mm) wählen. Ich habe mich für die Renn-Fußrasten in schwarz und eine Tieferlegung von 3 cm entschieden. Was nach relativ wenig klingt, hat aber einen riesigen Effekt! Seitdem ist der Kniewinkel viel entspannter. Auch längere Touren lassen sich wieder in der nun deutlich angenehmeren Sitzposition genießen. Ein ausgeprägter Zugewinn an Komfort.
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Einmal Biker – immer Biker. Erfahrungen vom Motorradfan Andreas.
Bevor ich zum Sporttourer BMW R 1100 S kam, fuhr ich jahrelang ein komplett anderes Motorrad.
Mit 18 Jahren kaufte ich mir direkt nach dem bestandenen Führerschein A2, mein erstes “ausgewachsenes” Motorrad: Eine Suzuki DR 650 R Dakar. Der Enduro-Einzylinder hat offen normalerweise 45 PS. Ich fuhr ihn jedoch führerscheinbedingt zunächst gedrosselt mit 34 PS. Bereits nach zwei Jahren flog mit dem Führerschein A die Drossel raus. Vier weitere Jahre bretterten wir gemeinsam über Landstraßen und Wald- und Feldwege. Doch nach all der Zeit riss mich die Leistungsentfaltung auch offen nicht mehr wirklich vom Hocker. Da zudem meine Schwester ein Bike mit knapp 90 PS erwarb, musste auch bei mir etwas Neues her. So dauerte es nicht lange und die neue BMW R1100S kreuzte beim örtlichen BMW-Händler meinen Weg.
BMW R1100S – Der Sportboxer als zuverlässiges BMW-Touren-Motorrad
Wie kam ich zu meinem langjährigen Begleiter, einem waschechten BMW Tourer kam, ist schnell erzählt. 1999 schwang ich mich in den Sattel einer BMW R1100S für eine Probefahrt. Der örtliche BMW-Dealer stellte mir seinen Vorführer im sportlichen „Ferrari rot“ – BMW bezeichnete die Farbe schlicht 735 Leuchtrot – zur Verfügung. Damit war ich der Blickfang auf der Straße.
Von Beginn an zauberte der Sport-Boxer mir ein Lächeln ins Gesicht. Das Teil machte Laune und hinterließ einen mächtigen Eindruck. Dynamische Linienführung, Doppelauspuff unter der Sitzbank und ein souveräner Motor.
Dynamisch waren auch die Fakten: 1085 ccm, 98 PS bei 7.500 U/min und satte 97 Nm bereits ab 5.750 U/min. Von 1998 bis 2006 war das Motorrad nicht nur als zuverlässiger BMW Tourer bekannt sondern als der sportlichste Boxer aller Zeiten.
Ich verlor mein Motoradfahrer-Herz und stieg nie wieder wirklich ab.
Aus der Probefahrt wurde mehr. Ich kratzte mein gesamtes Erspartes zusammen und kaufte mir den Bock. Schon damals war die BMW-Zusatzausstattungsliste lang und kostspielig: Hohe Scheibe, Griffheizungen, Kofferhalter inklusive Touren-Koffer, Soziusabdeckung, … Doch das war es wert und ich habe es nie bereut. Viele Jahre war der in Berlin (nicht Bayern!) hergestellte Boxer die Erfüllung meiner Motorrad-Träume.
Tourentauglich, sportliche Ambitionen und zuverlässig. Bis auf eine bereits vom Werk aus undichte Zylinderkopfabdichtung – wurde zu Beginn auf BMW-Garantie behoben – ist die R1100S seitdem mein treuer Begleiter. Kein unfreiwilliger Werkstattaufenthalt trotz über 90.000 km auf dem Tacho – Tendenz steigend!
Tourentauglich, sportliche Ambitionen und zuverlässig.
Über 20 Jahre gleiten ich und mein BMW Tourer Motorrad so schon über die Landstraßen, hauptsächlich in Unterfranken. Auch längere Autobahnfahrten bei 180 km/h und mehr sind mit dem guten Windschutz der BMW kein Problem. Die Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h lässt sich auch bei leichtem Seitenwind mit einem sicheren Gefühl ausfahren. Unser Weg führte uns über die Jahre durch halb Europa. Auf der längsten Tour begleitete mich meine Schwester auf ihrer Suzuki SV650 wochenlang kreuz und quer durch ganz Spanien und Portugal.
So machst Du Deine BMW R 1100 S wahlweise noch sportlicher oder tourentauglicher
Als junger Motorradfahrer Mitte 20 lag mir die sportliche Sitzposition mit den angewinkelten Knien. Doch mittlerweile sind wohl die meisten BMW R 1100 S-Fahrer – so wie ich – keine Jungspunde mehr und wünschen sich so eine entspannte Sitzposition.
Glücklicherweise gibt es verschiedene Lösungen sich das Fahren mit der R 1100 S angenehmer zu gestalten. Dazu zählen hoher Superbike-Lenker-Umbau oder eine hohe Komfortsitzbank.
Höheren Lenker durch Superbike-Lenkerumbau
Durch den Superbike-Lenker-Umbau kommt der Lenker 3-8 cm höher und man kann seine Neigung einstellen. Dadurch kann man gemäß den persönlichen Anforderungen einstellen, ob der Lenker näher zum Fahrer oder weiter entfernt positioniert werden soll. Sogar die Griffheizungen bleiben erhalten. Die verschiedenen Umbaukits sind Baujahrabhängig und kosten ca. 290 Euro.
Baujahr 1998-2000
Baujahr 2001 und junger
Angenehmere Sitzposition bis zu 3 cm höher durch eine Komfortsitzbank
Wer sich einen höheren Lenker gegönnt hat, möchte sicherlich auch den ungemütlichen Kniewinkel entschärfen oder gar ein Gelpolster unter dem Allerwertesten haben. Hier bringt eine Komfortsitzbank den entscheidenden Komfortzuwachs. Die größte Auswahl an Sitzbänken findest Du bei Ebay: Eine preiswerte Komfortsitzbank.
Wer sich hingegen eine stylische Sitzbank in verschiedenen Farben wünscht wird auch fündig. Wahlweise kann man auch seinem Bike eine elegante Komfortsitzbank in vergleichbarer Form, wie das Original, aber mit der Bestickung „R 1100 S“ verpassen.
Beides – höherer Lenker oder Komfortsitzbank – gehen aber leider auch ganz schön ins Geld. Schnell ist man 300 bis 400 Euro los – pro höheren Lenker oder Sitz!
Entspanntere Sitz- und Knieposition durch eine Tieferlegung der Fußrasten
Eine weitere und deutlich günstigere Möglichkeit stellt eine Fußrastentieferlegung dar. Das Set für die BMW R 1100 S mit ABE gibt es bei Amazon für knapp 120 Euro.
Die Original-Fußrastenanlage bleibt erhalten und wandert ganze 5 cm tiefer. Allerdings benötigt man hier eine gute Portion handwerkliche Erfahrung und Geschick. Es muss unter anderem die Bremsleitung verlängert werden.
Höher, tiefer, weiter hinten oder weiter vorne: Vario-Fußrasten lassen keine Wünsche offen
Eine ebenfalls sehr preiswerte und zudem leicht umsetzbare Variante sind hingegen Vario-Fußrasten. Dafür habe ich mich entschieden. Hier gibt es jedoch eine Handvoll Anbieter mit erheblichen Preisunterschieden. Bei den bekannten BMW-Lieferanten blättert man da locker 250 Euro hin. Preisgünstige Vario-Fußrasten mit ABE gibt es bei Ebay für den Fahrer und für den Beifahrer.
Bei Amazon findet man hingegen nur passende Vario-Fußrasten für den Beifahrer / Sozius.
Der Umbau ist einfach und kann auch von Laien durchgeführt werden.
Der Umbau ist unkompliziert und schnell erledigt. Es müssen auch keine Bremsleitung oder die Pedalstange der Kupplung verlängert werden. Einfach die Vario-Fußstützen gegen die Original-Fußstützen tauschen.
Ein weiterer Vorteil der Vario-Fußrasten ist, dass sich die Position der Fußrasten 360 Grad um die frühere Position verstellen lässt. Dadurch lassen sich die Fußrasten nach den individuellen Wünschen des Fahrers einstellen. Da ist für jeden Fahrertyp etwas dabei. So kann sich der sportliche Fahrer unkompliziert die Bodenfreiheit erhöhen, um noch größere Schräglagen zu ermöglichen. Für die längere Tour lassen sich die Fußrasten aber auch tiefer legen. Das führt dann zu deutlichen Entlastung der vorher stark angewinkelten Knie.
Es gibt verschiedene Varianten und man kann zwischen unterschiedlichen Formen, Farben und Längen (23, 30 oder 50 mm) wählen. Ich habe mich für die Renn-Fußrasten in schwarz und eine Tieferlegung von 3 cm entschieden. Was nach relativ wenig klingt, hat aber einen riesigen Effekt! Seitdem ist der Kniewinkel viel entspannter. Auch längere Touren lassen sich wieder in der nun deutlich angenehmeren Sitzposition genießen. Ein ausgeprägter Zugewinn an Komfort.